Dienstag, 6. Dezember 2011

Die Einkommen in Deutschland werden immer ungleicher verteilt


Die Einkommen entwickeln sich in Deutschland weiter auseinander. Darauf hat nun eine OECD- Studie verwiesen. Demnach erhalten die oberen 10% der Einkommenspyramide 8 mal soviel wie die unteren 10% der Einkommensbezieher (im Jahr 2008). In den neunziger Jahren lag dieser Wert noch bei 6 mal soviel. Das belegt, dass das Wirtschaftswachstum nicht allen Gesellschaftsschichten in gleichen Maßen zugute kommt. Die realen Haushaltseinkommen wuchsen durchschnittlich um 0,9% pro Jahr. Aber bei den oberen 10% wuchsen sie um 1,9% und in den unteren nur um 0,1%. Das heißt im Klartext, die Reichen werden immer schneller reicher und die Armen bleiben arm werden aber mehr. Dies liegt am ausufernden Niedriglohnsektor und den prekären Arbeitsverhältnissen z.B. in der Zeitarbeit usw.

Dass, wenn es was zu verteilen gilt, immer nur das verteilt werden kann, was da ist, ist unbestritten. Es folgt daraus, dass wenn eine Gruppe eine höhere Zunahme für sich beansprucht, natürlich das bei den anderen eingespart werden muss. Die Schwachen zahlen also den Luxus der Reichen mit ihren Lohnzurückhaltungen.

Mit den besehenen Vermögen sieht es übrigens noch schlechter aus.
Die obersten 20% der Vermögensverteilung besitzen rund 80% des Nettogeldvermögens (Bruttogeldvermögen minus Konsumentenkredite), während alleine die obersten 10% rund 66% besitzen.
Die untersten 25% besitzen nebenbei bemerkt nicht nur kein Nettogeldvermögen, sondern verfügen über ein negatives Nettogeldvermögen.

Die meisten großen Vermögen werden in Deutschland übrigens nicht erarbeitet sondern ererbt also leistungsfrei bezogen. Eine Erbschaftssteuer gibt es zwar auf dem Papier diese ist allerdings marginal.

Jetzt noch ein Zitat von Harald Schumann: „Des einen Schulden sind immer eines anderen Vermögen. Diesen Zusammenhang pflegen die deutschen Reichtumspfleger aber gemeinhin zu verschweigen.“

Und ein Video von "Demokratiefan", das die Thematik anschaulich beleuchtet:


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