Warum?


"Was meinen Sie, was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen wüssten, was los ist?" (Volker Pispers)

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In Deutschland haben wir Presse und Meinungsfreiheit. Gleichschaltung der Medien und Manipulation also Meinungsmache gibt es nur in totalitären Ländern oder vordemokratischen Staaten wie z.B. Russland. Vielleicht noch im „berlusconisierten“ Italien. Aber bei uns nicht. So denken viele Deutsche. Sie irren sich! 

Auch wir werden in allen nur erdenklichen Manipulationen um eine neutrale und für echte Demokratie wichtige Berichterstattung gebracht. Weltweit gibt es über 600 Think Tanks. Viele davon in Deutschland, die massiv unsere Medien in ihrem Sinne manipulieren. Hinzu kommen PR- Agenturen, Wirtschaftsverbände und Lobbyisten. Die Konzentration von Medienmacht in nur wenigen Händen ist zusätzlich ein Problem.

Leider vertrauen immer noch viele Menschen darauf, dass die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Medien nicht manipulieren. Sie können sich nicht vorstellen, dass sie systematisch in die Irre geführt werden.

Doch Meinungsmache ist viel zu verführerisch und lukrativ als dass die Mächtigen darauf verzichten. Meinungsmache ist das sanfte Mittel zur Machtausübung und zur Machterhaltung. Die unmittelbare Folge davon ist Enddemokratisierung des öffentlichen Lebens. Meinungsmache ist ein heimtückischer Raub der Freiheit des Einzelnen. Hinterhältig und arglistig, weil „wer von einem Vampir gebissen wird, ohne es zu wollen selber zum Vampir wird“. Die Propaganda ist so umfassend, dass man jenen, die darauf hereinfallen, keinen Vorwurf machen kann. Selbst die einzige kleine Macht, über die wir verfügen, unsere Wahlentscheidung, ist oft nur noch von Werbeagenturen fremdbestimmt.

Das Fazit der renommierten Otto- Brenner- Stiftung ist verheerend:
  • Die untersuchten sog. „Qualitätsmedien“ hätten bis 2005 die Mindesterwartungen an journalistische Arbeit nicht erfüllt.
  • Die wichtigste Nachrichtenagentur, also die Deutsche Pressagentur, habe sich in der Finanzpolitik nur als offizielles Sprachrohr verstanden.
  • Der Wirtschafts- und Finanzmarktjournalismus habe die Distanz zu den Subjekten und Objekten seiner Berichterstattung verloren.
  • Das journalistische Verhalten von ARD-Aktuell gegenüber der regierenden Politik könne nur als devot bezeichnet werden. Es gäbe dort viel Börse, aber so gut wie keine Volkswirtschaft. Erst die globale Krise habe den Wirtschaftsjournalismus zur Beschäftigung mit der Finanzentwicklung gezwungen.
Die Rede ist hier von sog. Qualitätsmedien. Der Kampagnenjournalismus der Bild-Zeitung oder der von kleinen regionalen Zeitungen (mit ausgedünnten Redaktionen ), bei denen sich die Grenzen zwischen Journalismus und der Übernahme von Public-Relations-Beiträgen ohnehin vermischen, kommt noch hinzu.

Albrecht Müller schreibt in seinem Buch „Meinungsmache“: 
„Der vielleicht größte Skandal besteht darin, dass seit einiger Zeit eine massive Umschichtung von Realvermögen auf diesem Globus zugunsten der »oberen Zehntausend« im Besonderen der »oberen Tausend« Superreichen stattfindet. Und dieser Prozess gefährdet mittlerweile die Demokratie überall auf diesem Globus, weil so viel Machtkonzentration in den Händen so weniger dazu führt, dass sich dort, abgeschirmt von der Öffentlichkeit, ein Beratungsumfeld höchster Kompetenz von Ökonomen, Juristen, Steuerberatern, Mathematikern, Sicherheitsfachleuten sowie Spin-Doctors konzentriert, die aus vielerlei Antrieben heraus immer auch damit beschäftigt sind, gemeinsam diese Verhältnisse zu legitimieren und zu perpetuieren und dazu über die Medien weiter die Gehirne zu vernebeln, sodass sogar der besonders intelligente und gut ausgebildete Teil der Weltbevölkerung nicht bemerkt, was passiert."

Textauszug aus den Nachdenkseiten.de
Wenn Leserinnen und Leser der »NachDenkSeiten« mehrmals die Erfahrung machen, dass sie von den Mächtigen in Politik und Wirtschaft, in Medien und Wissenschaft massiv in deren Sinne beeinflusst, ja sogar manipuliert werden, dann werden sie dagegen immun. Zum einen können sie lernen, wie die Mechanismen der Manipulation funktionieren – das ist der nachhaltige »Aha-so-ist- das-Effekt« –, zum anderen entwickeln sie Mut gegen die gängige Fremdbestimmung anzugehen, weil sie das Gefühl bekommen, dass sie nicht alleine stehen mit ihrem Denken und ihren Erfahrungen.

Wer mehrfach erfahren hat, wie mit ihm oder ihr gespielt wird, der wird immun dagegen. Der hegt Zweifel am Meinungsmainstream. Dieser Zweifel verhindert, dass Lügen zu Wahrheit werden, selbst wenn alle das Gleich sagen.


"Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten." (Paul Sethe, 1965)


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