Mittwoch, 14. Dezember 2011

Schuld - Ein Denkanstoß des "Zentrums für politische Schönheit"


Es gibt nur wenige Initiativen, die sich künstlerisch der politischen Bildung widmen. Besonders dann, wenn das Grundanliegen eine humanitäre Kurskorrektur der Gegenwart ist. Das Zentrum für politische Schönheit ist eine solche Initiative dessen künstlerisches Konzept in einer historischen „Retrospektivierung“ der Gegenwart besteht. Für den Think Tank der anderen Art, ist politische Schönheit immer auch moralische Schönheit. Sie verstehen sich als Denk-, Gefühls- und Handlungsfabrik für politische Poesie in dessen Zentrum der Traum der Humanität steht und die Verhinderung genozidalen Massensterbens. Letzteres sieht die Gruppe in der aktuellen Nahrungsmittelspekulation. 

Gegenwärtiges Projekt ist ein Film mit dem Titel: Schuld
Ein Denkanstoß für die Intiative "Privatheit & Öffentlichkeit" des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory  

Margarete Wegener steht vor den Trümmern ihrer Existenz: Entlassung in einer Welt, die Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise nicht länger duldet. Eine Dokumentation, die in das Innenleben einer hochtalentierten Fondsmanagerin des größten ETF auf Nahrungsmittel und in das Fleisch unserer Zivilisation blickt – zersetzt vom Bewusstsein darüber, was getan und was vergessen wird.

Hier ein ca. 5 minütiger Einstieg:

1 Kommentar:

  1. Ein Nachtrag. Heute am 16.12.11 erreichte mich eine Presseerklärung des "Zentrums für politische Schönheit" die ich hier veröffentliche:
    *****************************************

    Pressemitteilung

    Berlin, 16.12.2011, 11:03 Uhr

    Die Deutsche Bank droht mit rechtlichen Schritten und Schadenersatzklage
    gegen einen Film über Nahrungsmittelspekulationen, sollte nicht eine
    Passage des Pressesprechers Frank Hartmann herausgenommen werden. Der
    Pressesprecher wird dahingehend zusammengefasst, dass nicht die Händler
    von Banken, sondern die Menschen in Somalia für ihre Armut selbst
    verantwortlich seien. Daraufhin bestätigt Hartmann: "Natürlich sind die
    selbst schuld!"

    Der Aussage, Menschen in Somalia seien selbst schuld, sich die
    überhöhten Getreidepreise nicht leisten zu können, droht nun Zensur. Die
    Deutsche Bank hat angekündigt, Strafantrag wegen Verletzung des § 201
    StGB zu stellen und den Film per 19.12.2011 zu verbieten. Der Leiter der
    Rechtsabteilung der Deutschen Bank fordert mit Schreiben vom 14.
    Dezember 2011, "die weitere Verbreitung und Vorführung des Interviews
    von Herrn Hartmann in dem Film zu unterlassen." Die Deutsche Bank
    behauptet, der Pressesprecher habe ein "vertrauliches
    Hintergrundgespräch zu Ihrer persönlichen Information" geführt, das
    nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen sei.

    Der Kameramann des Films, Firas Sabbagh, erklärt: "Der Deutschen Bank
    ist peinlich, was ihr Pressesprecher gegenüber dem Zentrum für
    Politische Schönheit öffentlich erklärt hat. Frank Hartmann wurde
    darüber aufgeklärt, dass das Gespräch aufgezeichnet wird." Auch die
    CSR-Abteilung der Deutschen Bank, aufgescheucht von der Passage, die
    nicht so recht ins Bild sozialer Verantwortung passen will, bot
    Gespräche an. Jetzt droht die Bank, sich an der Freiheit der Kunst zu
    schaffen zu machen.

    Die Bank war zuletzt wegen des Foodwatch-Berichts "Die Hungermacher"
    stark in die Kritik geraten. 2010 sollen laut Weltbank aufgrund
    gestiegener Nahrungsmittelpreise über 40 Millionen Menschen in die
    absolute Armut getrieben worden sein. Josef Ackermann erklärte einen Tag
    nach der Veröffentlichung des Berichts, die Sachlage zu prüfen. In einem
    persönlichen Brief an Foodwatch meinte Ackermann: "Kein Geschäft ist es
    wert, den guten Ruf der Deutschen Bank aufs Spiel zu setzen." Laut
    Pressestelle der Bank war auch Ackermanns Brief nicht für die
    Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Auch damals zeigte sich die Bank
    ungehalten über eine vermeintlich nichtintendierte Veröffentlichung.

    Nina van Bergen vom Zentrum für Politische Schönheit (ZPS): "Die Kritik
    ist seit Jahren bekannt. Aber erst jetzt, als das Interesse der
    Öffentlichkeit an den Spekulationsgeschäften, die gegen alle ethischen
    und moralischen Grundsätze verstoßen, enorm zunimmt, verfällt die Bank
    in hektische Aktivität. Als bräuchte sie einen Bericht, um Kritik
    überhaupt wahrzunehmen?"

    Ein Mitarbeiter der CSR-Abteilung der Deutschen Bank unterbreitete dem
    ZPS das Angebot, nach Prüfung der Kritik an den Spekulationsgeschäften
    Ende Januar "zu reden". Dazu erklärt Philipp Ruch, künstlerischer Leiter
    des Zentrums für Politische Schönheit: "Das scheint die übliche Masche
    zu sein. Es gibt nichts zu reden. Die Bank muss sofort handeln. Was
    haben hunderte Mitarbeiter beim Spekulationsgeschäft mit Weizen, Mais
    und Zucker verloren? Es geht um Millionen Menschen. Man hätte von Anfang
    an viel vorsichtiger sein müssen."

    Den Film finden Sie hier (die entsprechende Stelle ab 6:20):
    http://www.youtube.com/watch?v=rQ7cXnsCh0E

    Eine Kurzfassung (ohne Pressesprecher):
    http://www.youtube.com/watch?v=X-7miE3vKbM

    Das Schreiben der Deutschen Bank: http://politicalbeauty.de/db.jpg

    Kontakt
    Nina van Bergen
    +49-152 539 516 83

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